Welche Nebenwirkungen kann eine Hormontherapie haben?

Eine Hormonbehandlung kann zahlreiche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit verursachen. Deshalb sollte eine Hormontherapie so eingestellt und begleitet werden, dass Risiken und Nebenwirkungen gering ausfallen oder nicht auftreten. Vorerkrankungen wie koronare Herzkrankheiten, venöse Thrombembolien oder Osteoporose können sich verschlechtern. Das gilt es mitzudenken.

Darum sprechen Fachpersonen aus der Gynäkologie, Urologie, inneren Medizin und Humangenetik Ihr persönliches Risikoprofil mit Ihnen ab. Auch unabhängig von Ihrer persönlichen Vorgeschichte sind Einflüsse auf die Gesundheit grundsätzlich möglich. Bei trans Frauen, die Östrogene zu sich nehmen, besteht beispielsweise ein erhöhtes thrombembolisches Risiko. Auch sind Antriebsstörungen denkbar. Trans Männer können bei Testosterongaben unter Konzentrationsschwankungen leiden und müssen sich gegebenenfalls auf eine zunächst noch länger anhaltende Menstruationsblutung einstellen.

Zwar mögen viele trans und non-binäre Menschen Hormontherapien ohne Beschwerden verkraften, trotzdem sind die Erwartungen, dass alles schnell und einfach geht, häufig sehr überhöht. Eine Transition unter Hormongabe braucht Zeit. Vor allem sind trans Menschen nach geschlechtsangleichenden Operationen ein Leben lang auf die Gabe von Hormonen angewiesen. Wir möchten Sie früh dafür sensibilisieren und Ihre persönlichen Transitionsschritte planen.

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